Ein Brief aus Paris

Vierter Brief
Paris, den 7. Germinal [27. März 1795]

Verzeihen Sie mir mein langes Stillschweigen, und machen Sie mir keine Vorwürfe wegen meiner Nachlässigkeit, einer natürlichen Folge der Ungewissheit, in der wir hier wegen der Ereignisse des künftigen Tages leben – einer natürlichen Folge der Unruhe und Bewegung, in der man sich mitten unter so mannigfaltigen Auftritten befindet – der Ermattung, die sie erzeugen, und des Kummers, womit sie die Brust jedes denkenden Mannes erfüllen. Schreiben Sie den nämlichen Ursachen die Unmöglichkeit einer systematischen Fortsetzung meiner Briefe zu.

Nicht umsonst bestürmen mich seit einiger Zeit tausend traurige Ahnungen – jener indefinible Blick, von dem sich Ärzte leichter einen Begriff machen können, indem er öfters bei bedenklichen und seltenen Krankheitsphänomenen der beste Führer und Ratgeber ist, widersprach längst schon den lachenden Bildern, die mir hie und da das Detail darbot und die öfters noch der Widerschein täuschender Wünsche waren.

Ferne sei von Ihnen der Gedanke, als wären diese Worte die Geburt einer kleinmütigen Stimmung der Seele, einer niedrigen Wankelmut, einer strafbaren Furchtsamkeit – niemals werde ich die Sache der Freiheit abschwören, auch dann nicht – wenn ich voraussehen könnte, dass mein Glaube mich in das Grab führe.

Frankreichs höhere Sache ist die Sache der Menschheit – und schon darum würde es Verbrechen sein, wenn man an ihr verzweifeln und der Hoffnung entsagen wollte. Die Gegenrevolution vom 31. Mai 1793 hat uns in ihren schrecklichen Resultaten gelehrt, welche schaudernde Unglücksfälle, welche furchtbare Qualen Abweichungen von der Bahn der Freiheit in ihrem Gefolg führen; neuen Abfällen würden wiederholte und schrecklichere Konvulsionen folgen, Bürgermord, Hungersnot und Pest würden Frankreich mit allgewaltigem Arm ergreifen, allein auch weder an den Toren jener freien Grenzstadt [Basel] noch an dem Rheinufer stille stehen, sondern mit gleicher Wut über die Wasserwogen des Rheins und die Wohnungen der Wucherer, über das Gekies des Flusses und die mühsam zusammengeschleppten Schätze der letztem hinschreiten, das traurende Europa mit Grabhügeln übersäen und das keimende Amerika durch unsere begüterten Reste bereichern, während die unglücklichen Überbleibsel unter dem Druck asiatischer Horden eine Gleichheit fänden, die wohl schwerer zu ertragen sein sollte als jene, die die Philosophie, diese vertrauteste Freundin der Natur, und die Mutter der gesellschaftlichen Freuden selbst alsdenn noch darreicht, nachdem sie von der Bosheit der Pfaffen, von der durch sie unterhaltenen Dummheit des großen Haufens und der Verdorbenheit des herrschenden Teils mit tausend Dolchstichen begrüßt wurde – nein, die Zukunft würde sich mir unter zu schwarzen Bildern malen, sobald ich an der Sache der Freiheit verzweifeln, das heißt, jenem republikanischen Eifer entsagen würde, der noch in so vielen Herzen lodert und die einzige Leuchte in dem furchtbaren Labyrinth ist, in das uns die Ereignisse gestürzt haben und welches wir durchwandern müssen, bevor wir das schönste, das erhabenste Ziel menschlicher Glückseligkeit erreichen werden.

Vergangene Gefahren aufzuzählen, kommende zu berechnen und mit einem selbst durch erlittene Niederlagen unerschütterten Mut zu neuem Kampf – zu endlichen Siegen – sich zu rüsten, dies ist die Pflicht des Republikaners, dies eine notwendige Maßregel bei den Ratschlüssen, die das Schicksal in betreff der Zukunft über uns verhängt hat.

Seit dem Abgang meines letzten Briefs haben die hiesigen Angelegenheiten eine Wendung genommen, die den ersten Bewegungen eines Sturms gleicht, welche, solange noch ein Sonnenstrahl die Wasserfläche beleuchtet, eher angenehme als traurige Gefühle erzeugen. Das Dekret, das gegen Barère, Collot, Vadier und Billaud gegeben wurde, das Pachen vor das Revolutionstribunal schickt, der Nominalappell, der den trefflichen Sieyès, einen der edelsten Menschen und Philosophen, in den Wohlsausschuss versetzt, der glückliche Stand unserer Waffen und der edle republikanische Eifer einer zahlreichen Jugend waren zwar glückverkündigende Ereignisse – die aber trostreicher sein würden, wären sie mehr das Resultat eines geordneten Systems als einzelne momentane Wohltaten des Schutzgeistes der Freiheit gewesen.

Der 1. Germinal [21. März] war der Tag, wo die angeklagten Mitglieder des Konvents zum erstenmal auf der Rednerbühne erscheinen und sich im Angesicht des Senats verteidigen sollten. Die Sitzung wurde anfangs durch die Petitionen und die Debatten, die diese veranlassten, endlich aber durch den Einfluss der außerhalb des Konvents vorfallenden Szenen auf das Innere desselben hinweggenommen.

Man hatte schon längst befürchtet, dass die Eröffnung dieses Prozesses der Anfang neuer Unruhen sein möchte, die der beginnende Brotmangel um so gefährlicher machen konnte. Der 30. Ventôse [20. März] war ein Decadi oder, mit andern Worten, ein republikanischer Sonntag – der Versammlungstag der Sektionen. Das schon frühmorgens verbreitete Gerücht, dass die Terroristen sich der Versammlungen bemeistern und zu dem Ende aus den Sektionen der Vorstädte große Deputationen an die übrigen Sektionen ihren Freunden zu Hülfe schicken wollten, hatte diese Versammlungen sehr zahlreich gemacht.

Es kam übrigens demungeachtet zu Zwiespalt und Faustkampf. In der Section des Piques hatten die Terroristen allein einen entscheidenden Sieg davongetragen – in zwei Sektionen der Vorstadt Antoine erreichten sie einen kaum scheinbaren Vorteil – in den übrigen Sektionen blieben die ruhigere Bürger die Sieger. Während die zwei Sektionen der Vorstadt Antoine in Masse vor dem Konvent erschienen und der Präsident des Konvents ihnen mit Würde antwortete, so ließ die Partei des Auslands auf der Terrasse der Tuilerien durch ausgestellte Banditen Mord- und Blutpredigten halten und die Fackel der Zwietracht schwingen.
Die erhitzten und erbitterten Gemüter ließen sich nun leicht zu Ausschweifungen aller Art hinreißen, und die aus Bösewichtern, Neugierigen, Maulaffen, ungezogenem Gassengesindel und irregeführten Arbeitsleuten zusammengesetzte Gruppen fielen über alle wohlgekleidete jungen Leute her, misshandelten sie – und warfen einige von ihnen des Widerstands der Wachen ungeachtet in die im Nationalgarten befindlichen Bassins.

Ein Teil der Mordbande stürzte aus den Tuilerien in den Revolutionspalast – alles, was ihnen von jungen Leuten auf ihrem Zug begegnete, erlitt die kränkendste Behandlung. Die in den Straßen befindlichen Bürger zeigten das tiefste Stillschweigen und wiederholten nur hie und da aus Furcht das wilde Gebrüll des Verbrechens. Paris war einige Stunden lang von diesen Räubern beinahe beherrscht – der Revolutionspalast war von ihnen angefüllt, und die Tuilerien ertönten von ihrem Aufruhrsgeschrei. Der Konvent selbst wurde von ihnen bedroht. In dem Innern desselben leitete eine blutdürstige Faktion ihre Bewegungen.
Freude und Hoffnung glänzten auf den verzerrten Gesichtern jener noch vor kurzem so erniedrigten Leute; die Beleidigungen, die sie sich gegen ihre Kollegen erlaubten, ihr Mienenspiel mit den Volksbühnen, die mit weiblichen Furien angefüllt waren, alles verkündigte, dass dieser Tag der Tag der Unterjochung des Konvents werden sollte. Châles, Levasseur de la Sarthe, Maignet (der im Midi gemordet hatte) waren für Freude kaum mehr ihrer selbst mächtig – der Gedanke an das nahe Blutvergießen war ihnen höchster Grad der Wonne.

Die große Majorität des Konvents war während diesen Augenblicken der Gefahr ruhig und imposant. Sieyès erschien im Namen der Konventsausschüsse, um ein sehr strenges, auf die augenscheinliche Größe der Gefahr sich gründendes Polizeidekret vorzuschlagen. Bisher hatte man auf der einen Seite eine Minorität gesehen, deren ganze Stärke in einer anhaltend unter den wildesten, allein kombinierten Bewegungen fortdauernden Kraftäußerung bestand, während man auf der andern eine Majorität erblickte, die mehr Willen als Kraft, mehr Einsichten als Einigkeit hatte und zu oft nur eine seelenlose Macht schien.
Das von Sieyès vorgeschlagene Dekret gab ihr gleichsam einen belebenden Mittelpunkt, die Bergfaktion geriet in die größte Verlegenheit. Châles bekämpfte gerade das Gesetzprojekt – als man plötzlich dem Konvent ankündigte, dass seine Sicherheit in Gefahr sei. Die Ankündigung war eine List der Bösewichter – man wollte den Konvent schnell von den gegenwärtigen Beratschlagungen abreißen; allein er blieb unerschüttert und fuhr, ohne sich unterbrechen zu lassen, in der angefangenen Unterhandlung fort. Dies war ungefähr abends um 9 Uhr.

Die Szene hatte sich außerhalb des Konvents unterdessen geändert. Eine Menge junger Leute hatte kaum Nachricht von dem, was in dem Revolutionspalast und in den Tuilerien vorgefallen war, erhalten, als sie ohne vorherige Verabredung, auf bloßes Eingeben jenes Feuergefühls, das der Gedanke an die allgemeine Gefahr in ihrer Seele entzündete, in den Revolutionspalast stürzten, den Haufen der Räuber, der sich noch daselbst befand, zerstreuten und auf ihrem Marsch, durch Hunderte verstärkt, in die Tuilerien drangen.

Wir umringten die Mordprediger, zerstreuten die Gruppen, von den ersten wurden einige in Verhaft genommen und dem Sicherheitsausschuss übergeben – die übrigen hatten ihr Heil in der Flucht gesucht. Ein Teil der Gruppenelemente hatte sich auf die Nationalbrücke zurückgezogen, die von den Tuilerien in die Vorstadt Saint-Germain führt: Die Neugierde trennte mich von meinen Kameraden; mit einem bloßen Stock bewaffnet, durchlief ich die Gruppen, die sich hier gebildet hatten, und hörte die abscheulichen Verleumdungen, womit man die guten Absichten des größten Teils der Jünglinge in ein verhasstes Licht zu setzen und besonders die Handwerksleute gegen sie aufzubringen suchte.

Der Wut der Verleumder setzte ich an mehreren Orten jenen Mut entgegen, der die Bösewichter zurückschreckt; jenen Grad von Beredsamkeit, dessen Mutter mehr die Gefahr und mein Unwille als wirkliche Sprachkenntnis war. Ich habe an diesem und den folgenden Tagen mehr als jemals die Erfahrung gemacht, dass es ebenso leicht ist, die Volksbetrüger erblassen zu machen, als die Verführten zu den Grundsätzen zurückzuführen.

Ich erinnere mich nur einmal, während diesen Tagen der letzten Unruhen mich in wirklicher Gefahr befunden zu haben. Ein lebhafter Jüngling, der einst mit mir ging, hatte die Unvorsichtigkeit, in einem großen Volkshaufen zu sagen, man müsse allen aufrührerischen Weibern die Rute geben; eine Furie, die uns den Rücken gekehrt hatte und mit einigen andern Weibern im Gespräch begriffen war, kehrt sich plötzlich um und fängt gegen uns zu bellen an. Auf ihr Brüllen und Toben richteten alle Anwesenden ihre Augen auf uns; die Weiber, die in großer Anzahl zugegen waren, nannten uns Muskadiner und Aristokraten, der größte Teil des Haufens teilte bald ihre Wut – und wir würden wohl nicht zum Besten davongekommen sein, wenn ich nicht eine heftige Bewegung gegen die wilde Amazone gemacht und ihr die Worte zugerufen hätte: »Du nennst mich einen Aristokraten – je nun, so ziehe dein Messer, bohre es in meine Brust – und du wirst republikanisches Blut herausströmen sehen.« Dieser Ausruf entwaffnete die Menge und rettete mich und meinen Begleiter aus der Gefahr. Das hauptsächlichste Erfordernis, im Fall man zu den minder Aufgeklärten spricht, ist dies, dass man sich glücklicher Bilder bediene und durch die Sinnen zu dem Herzen gelange.

Von der Nationalbrücke begab ich mich in den Revolutionspalast und vereinigte mich wiederum mit meinen jugendlichen Waffenbrüdern. Wir hatten an unserer Spitze eine Art von Fahne oder vielmehr einen schwarzen, runden, mit weißen, blauen und roten Federn geschmückten Hut, den ein Bürger auf einem langen Stock trug. Wir teilten uns in mehrere Parteien – jede wählte ihren Weg: ich blieb mit dem Haufen, der die Boulevards durchstreifte.

An der Martins- und Denis-Pforte befinden sich abends gewöhnlich eine Menge von Handwerksleuten und andern Personen, die hier Gruppen bilden, in die sich die Übelgesinnten schleichen und das Gift der Anarchie zu reichlichen Dosen austeilen. Auf diesem Zug war es, wo ich es mehr denn jemals bemerkte, dass auch unter uns Verräter waren, die sich unter dem Vorwand ihres Hasses gegen Terroristen und so weiter das allerabgeschmackteste, das schändlichste Betragen erlaubten und den Beistand, dessen sie wegen unserer Zahl sicher zu sein glaubten, dazu miss­brauchten, alle Vorübergehenden zu dem Ausruf »Nieder mit den Jakobinern« zu zwingen.

Diese tyrannische Insolenz könnte als Wirkung der Leidenschaft angesehen werden, allein ich beobachtete diejenigen, die sich dieser Intoleranz schuldig machten, zu genau, als dass ich nicht hätte die wirkliche Absicht, die jungen Leute dadurch bei dem Volk verhasst zu machen, die Gemüter gegenseitig zu erbittern und den Ausbruch des Bürgerkriegs in Paris zu befördern, entdecken sollen. Es waren in unserem Haufen etwa vier solcher Kerls, die ganz die Physiognomie der Aristokratie hatten: Sie fanden an mir einen unermüdeten Gegner, und derjenige, der von ihnen angegriffen wurde, war jedesmal meines Beistands gewiss.

Ich musste dagegen auch öfters hinter mir die Worte hören: »Wir haben noch Jakobiner unter uns.« Ohne Zweifel hatten sie recht, dieses zu glauben, ohne Zweifel waren Jakobiner zu ihrer Seite – ich spreche von jenen Jakobinern, die, von der Morgenröte der Freiheit zu edlen Taten aufgeweckt, seit den ersten Augenblicken der Revolution ihre ganze Existenz dem Vaterland weihten, der Tyrannei die erste furchtbare Wunde schlugen und die erste Grundlage zu einer bessern Ordnung der Dinge schufen! Diese Klasse von Jakobinern wird man nicht mit jenen elenden Pseudopatrioten verwechseln, die das bessere Original mordeten und dem Volke nichts als ein ekelhaftes, nach Leichen riechendes Konterfei dafür auf drängten!
Die Herrn hatten gerade an der Pforte Saint-Martin, wo wir auf unserm Rückweg wiederum eine Gruppe antrafen, einen armen Teufel von Uhrmacher, der in der Martinsstraße wohnt und in dieser Gruppe sich befand, beim Kragen genommen und wollten ihn zu dem obigen Ausruf zwingen – er weigerte sich mit einer unüberwindlichen Hartnäckigkeit: Da er schon betagt und von mehrern Anwesenden als ein ehrlicher, allein fanatisierter Mann gekannt war, so brach ein allgemeines Gemurr aus – ich warf mich mit denjenigen, die mir bisher zur Seite gingen, zwischen den alten Starrkopf und die benannten Herrn – sie setzten ihren Weg mit dem übrigen Haufen ungestört fort – und ich blieb in der anwachsenden Gruppe, weil ich leicht einsah, dass dieses Betragen und dieser Auftritt unserer Sache in der Meinung vieler Individuen schaden müsste – und mir alles daran lag, dieselbe überall mit Richtigkeit beurteilt zu wissen.

Ich erklärte also laut, dass ich zu dem eben vorübergezogenen Jünglingshaufen gehöre, erzählte die Ursachen unseres Zugs – legte unsere Absicht, die öffentliche Ruhe zu erhalten und denjenigen die Spitze zu bieten, die, nachdem sie das Vaterland mit Schafotten und Leichnamen übersäet hatten, ihre begangenen Verbrechen jetzo unter neuen Vergehungen begraben wollten, dar und endigte damit, dass ich den erbitterten Gemütern die Ränke unserer gemeinschaftlichen Feinde schilderte, ihnen klagte, dass sich Nichtswürdige unter die bessere Masse der jungen Leute mischten und aus überlegter Bosheit tyrannische und gewalttätige Handlungen in der Absicht sich erlaubten, das Volk gegen uns aufzubringen, uns bei demselben verhasst zu machen und uns außer Stand zu setzen, das Gute zu bewirken.

Ich blieb über eine halbe Stunde in dieser aus einigen hundert Köpfen bestehenden Volksgruppe – und verließ sie endlich nicht nur ohne im geringsten beleidigt worden zu sein, sondern mit der Überzeugung, auf die Anwesenden einen vorteilhaften Eindruck zugunsten der Gesetze, der Einigkeit und der Erhaltung der öffentlichen Ruhe gemacht zu haben.

Ich eilte in den Nationalkonvent, wo ich gerade Sieyès auf der Rednersbühne fand. Er verlas einen Artikel seines Polizeidekrets nach dem andern – die Majorität des Konvents adoptierte dieselben unter den Zeichen eines allgemeinen Beifalls. Mitten unter der Vorlesung kündigte man der Versammlung die obige falsche Nachricht an – dass ein Haufen von Aufrührern in das Innere des Konvents einzudringen drohe. Die Aufrührer waren die von ihren patriotischen Zügen zurückkommenden Jünglinge, die unten in dem Konventshof eine Deputation ernannt hatten, um den Senat von dem glücklichen Resultat ihrer vereinigten Bemühungen und gemeinschaftlichen Expedition zu unterrichten. Die Deputation wurde vorgelassen – ihre Rede sowie die Antwort des Präsidenten erhielten gleich großen und verdienten Beifall.

Sieyès endigte die Vorlesung seines Polizeidekrets – der Konvent adoptierte dasselbe. Die Bergpartei nahm keinen Teil an der Beratschlagung, und Lecointre von Versailles, in dessen Familie die Narrheit so sehr einheimisch ist, dass die meisten Individuen derselben in einem gewissen Alter verrückt werden, schwur, dass er dieses Gesetz niemals unterschreiben und eher sterben als seine Einwilligung dazu geben würde. Diese feierliche Erklärung bewirkte ein allgemeines Gelächter. – Die Sitzung wurde aufgehoben: die Majorität der Anwesenden entfernte sich frohen Gemüts, die Minorität allein ließ in ihren Mienen lesen, dass sie auf Rache und neue Verbrechen sinne.

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